Der Grüne Star

Als Grünen Star (Glaukom) bezeichnet man eine chronische Augenerkrankung mit zeitweise oder dauernd erhöhtem Augeninnendruck. Die Erkrankung kann später  häufig zu Sehnervenatrophie (zunehmende Aushöhlung oder Exkavation), Gesichtsfeldausfällen, einer Minderung der Sehkraft und in ca. 10% aller Betroffenen zur Erblindung führt. Das Glaukom ist weltweit eine der häufigsten Erblindungsursachen.

Nach anatomischen Kriterien lassen sich Offenwinkel- und Engwinkelglaukome unterscheiden. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf den Winkel zwischen Hornhautrückfläche und Irisvorderfläche. Im Kammerwinkel befindet sich das sogenannte Trabekelwerk, durch das das Kammerwasser das Auge verlässt. Offenwinkelglaukome sind weit häufiger und verlaufen meist chronisch und unbemerkt, während die selteneren Engwinkelglaukome zu einem schmerzhaften Glaukomanfall  führen können. Dieser beruht auf einer Verminderung des Kammerabflusses und kann, unbehandelt, innerhalb kurzer Zeit zu einer akuten Erblindung führen. Die Gesichtsfeldausfälle beim Offenwinkelglaukom machen sich oft erst spät bemerkbar, da sie außerhalb der Mitte beginnen und die Ausfälle durch den Seheindruck des anderen Auges überdeckt werden.