LASEK / Epi-LASIK bei Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Der Unterschied zur Behandlung der Kurzsichtigkeit liegt darin, dass hier nicht zentral verdampft wird, sondern nur ringförmig, in der äußeren Peripherie der Hornhaut. Durch diese Ansteilung der Hornhaut wird eine natürliche Plus- oder Sammellinse gebildet, die die Lichtstrahlen wieder auf der Netzhaut vereinigt.
Vorteile der LASEK
- Da das Epithel regenerativ ist, erneuert sich dieses Gewebe vollständig innerhalb von 2 bis 3 Tagen. Die Komplikationsgefahren sind dadurch äußerst gering
- Minderung einer Fehlsichtigkeit von +/-1 bis circa +/-10 Dioptrien möglich
- Stabilität des Sehvermögens und damit keine Einschränkung der Berufswahl
- Die Gefahr einer Keratektasie besteht nicht (krankhafte progressive Vorwölbung der zu dünnen Hornhaut nach Augenlaserbehandlungen)
- Die Gefahr des Sicca Syndroms (trockenes Auge) ist beim LASEK-Verfahren minimal
Vorteile der Epi-LASIK gegenüber der LASEK
- Ablösung der Hornhaut mithilfe eines automatisierten Epitoms. Auf die Alkohol-Lösung kann verzichtet und damit das Auge geschont werden.
Bitte beachten Sie:
3 bis 5 Tage vor der Behandlung müssen weiche Kontaktlinsen entfernt werden. Für Träger von harten Kontaktlinsen gilt ein Abstand von 4 Wochen.
Auf Augen Make-up sollte verzichtet werden.
Eignung
Diagnostik / Voruntersuchung vor der LASEK oder Epi-LASIK Behandlung
Sollten Sie sich für eine refraktive Behandlung entscheiden, werden umfangreiche diagnostische Voruntersuchungen durchgeführt. Diese beinhalten die Prüfung der Sehstärke (subjektive und objektive Refraktionsmessung) sowie die Brillenausmessung. Weitere Feinabstimmungen werden durch die Untersuchung der vorderen- und hinteren Augenabschnitte, der Messung des Augeninnendrucks und der Hornhautoberflächen- (Hornhauttopographie) beziehungsweise Hornhautdickenmessung vorgenommen. Die Dunkeladaptation, die Blendempfindlichkeit, das Gesichtsfeld und die Pupillen können zusätzlich untersucht und gemessen werden. Eine Aberrometrie zur Untersuchung von Abbildungsfehlern gehört ebenfalls zur etwaigen Feindiagnostik.
Ausschlusskriterien für eine LASEK Behandlung
- fehlende Stabilität der Refraktion (> 0,5 dpt pro Jahr)
- Linsentrübungen
- Schwangerschaft
- Alter unter 18 Jahren, da die Fehlsichtigkeit noch zunehmen kann
- Zu hohe Kurz- und Weitsichtigkeit. Hier kann die Linsenchirurgie eine alternative Methode sein
Ablauf nach der LASEK
Die Laser-Therapie endet mit dem Einsetzen von therapeutischen Kontaktlinsen, die 4-6 Tage als Verbandlinsen getragen werden müssen. Falls die Linsen nicht vorzeitig herausgespült wurden, werden sie zu diesem Zeitpunkt selbstständig oder durch einen Spezialisten (Optiker oder Augenarzt) entfernt. Danach sind weiter augenärztliche Kontrolluntersuchungen nach 2-4 Wochen, sowie nach 4-8 Wochen vorgesehen und erforderlich. Bei der LASEK und Epi-LASIK geschieht die Wundheilung schneller als bei der klassischen PRK, da das Epithel lediglich an den Wundrändern zuheilen muss.
Leichte Schmerzen und Augentränen ist normal
Obwohl die Operationen nahezu schmerzfrei sind, kann es nach der Behandlung in den ersten 24 Stunden zu ungefährlichen Schmerzen (ähnlich einer Verblitzung oder einem Fremd-körpereintritt), zu Augentränen und zu Lidschwellungen kommen. Diese Symptome klingen in den folgenden Tagen wieder völlig ab. Zur Linderung erhalten Sie schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente von uns. Im Vergleich zur klassischen PRK, fallen die Beschwerden beim LASEK-Verfahren jedoch geringer aus. Da das Auge in der ersten Zeit nach der Operation licht- und blendempfindlich sein kann, sollten zunächst keine nächtlichen Autofahrten und ähnliches unternommen werden.
Wie sehen die Ergebnisse nach der Laserbehandlung aus?
Unsere langjährigen klinischen Erfahrungen zeigen, dass bei einem Teil der Behandlungsfälle eine Regression auftreten kann. Ein Teil des behandelten Brechkraftfehlers bildet sich dabei durch neugebildete Hornhautschichten zurück, wodurch es vorübergehend zu einer geplanten leichten Weitsichtigkeit nach Behandlung der Myopie und zu einer leichten Kurzsichtigkeit nach Behandlung der Hyperopie kommen kann. Diese Erfahrungswerte werden jedoch bei den jeweiligen Eingriffen berücksichtigt und durch den Einsatz von modernen Excimerlasern der neuesten Generation hat sich die Voraussagbarkeit außerdem deutlich verbessert. Sollte später der Brechkraftfehler wieder zunehmen, lässt sich eine Behandlungswiederholung, ein sogenanntes Re-Shaping durchführen. Eine exakte operative Korrektur auf einen Wert von ± 0 Dioptrien lässt sich jedoch am menschlichen Auge nicht garantieren. In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, auf einem oder auf beiden Augen eine leichte verbleibende Kurzsichtigkeit (Restmyopie) anzustreben, um die Sehgewohnheiten, vor allem im Nahbereich, zu erhalten.
Nach der Operation stabilisiert sich die Brechkraft in der Regel sehr schnell, wobei die Patienten in den ersten 3 Monaten die größten Veränderungen erfahren. In der ersten Phase kommt es meist zu erhöhter Blendungsempfindlichkeit, die im Verlauf der Zeit nachlässt. Durch die von uns vor dem geplanten Eingriff durchgeführte Messung und Berücksichtigung der Pupillenweite bei Dunkelheit können diese Erscheinungen in der Regel jedoch verbessert werden.
Sonnenbrille und Augentropfen
Bei Sonneneinstrahlung sollte in den ersten Wochen unbedingt eine Sonnenbrille mit 100% UV-Schutz getragen werden. Außerdem ist es unerlässlich, die von uns verordneten Augentropfen ein-, sowie die bereits beschriebenen augenärztlichen Kontrollen wahrzunehmen.